Die Inszenierung von Angst

4 einfache Wege, um der Angstmacherei zu entgehen.

"Angst klopft an die Tür, Wissen öffnet und niemand steht davor". Angst ist eine natürliche Schutzreaktion unseres Gehirns bzw. Körpers ist. In Angst- oder Stresssituationen, was meist dasselbe ist, laufen neuronale Prozesse automatisch ab.

 

Der biologische Grund dafür ist, dass logisches oder bewusstes Denken zu viel Zeit und Energie bräuchte. Deshalb blockiert das Gehirn rationale Denkprozesse und schaltet auf das Instinkt-Repertoire um: Kampf, Flucht oder Starre. Aus evolutionären Gründen beschränkt sich das Spektrum unserer Handlungen in solchen Situationen auf diese drei Reaktionsmuster.

 

Mechanismen der Angst

Diese Mechanismen sind seit langer Zeit bekannt. Wissensträger in Staaten, Kirchen oder Sekten haben sie zum Zwecke der Machterhaltung oder -erweiterung eingesetzt. Die künstlich produzierte Angstmacherei arbeitet mit den Prinzipien Bedrohung (Angst vor Strafe, Verlust oder Schmerz) oder Isolation (Angst vor Ausgrenzung). „Angst“ – ursprünglich als Fremdwort vom lateinischen „angus“ (Enge) abgeleitet – zwängt ein, nimmt den Spielraum.

 

Inszenierungen sind ein professionelles Schauspiel, ob real, auf der Bühne oder im Kino. Sie lösen immer die entsprechenden Gefühle aus, sobald wir ihnen bewusst (Horrorfilm) oder unbewusst (Terroranschlag) ausgesetzt sind. Jede Art von Gefühlen hinterlässt Spuren im Gehirn. Die Summe der "Gefühlsspuren" bildet eine Grundstimmung, ein Lebensgefühl. Letztendlich kann jedoch jeder selbst entscheiden, in welchem Maße er sich seine Suppe (Lebensgefühl) versalzen lässt. Negative Erfahrungen und Gefühle können immer durch alternative oder positive Erfahrungen und Gefühle verändert und aufgelöst werden. Die Entscheidung darüber liegt einzig und allein bei uns.

 

Schlüssel zur Erkenntnis

Angst kann äußere Umstände nicht verändern. Die größte Wirkung hat sie auf uns selbst. Neben der lebensrettenden Angst mit ihren blitzschnellen, instinktiven Reaktionen (Emotion), gibt es ein Angstgefühl (Gefühl). Sofern Sie kein leidvolles Vergnügen dabei empfinden, geht damit ein enormes Denk-, Handlungs- Kreativ-, Beziehungs- und Entwicklungspotenzial verloren. Zusätzlich schädigen sie anhaltend Ihre Gesundheit

 

Wie Sie bemerkt haben, finden sich im letzten Abschnitt die in Klammer gesetzten Begriffe Emotion und Gefühl. Beide Begriffe sind nicht nur von wissenschaftlicher Bedeutung, sondern besonders im Umgang mit Angst. Als Emotion bezeichnet man die automatische Reaktion unseres Körpers auf eine unerwartet auftretende Situation. Der Sitz der Emotionen ist in den evolutionär alten Teilen des Hirns (Amygdala) angesiedelt und wirkt instinktiv, wie bei Tieren. Darauf haben wir einen sehr geringen Einfluss. Ein Beispiel: „Fällt ihr Kind von einer Leiter, packen Sie – nicht willentlich - sondern reflexartig zu:“

 

Gefühle hingegen, sind im episodischen Gedächtnis (Hippocampus – einem neueren Teil des Gehirns) gespeicherte Erfahrungen („was wann wo wie geschah“). Der entscheidende Unterschied ist: Gefühle sind etwas Abrufbares. Wann und wo immer wir das wollen, können wir Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle abrufen. Natürlich kommen Gefühle auch unbewusst hoch, weil uns eine Situation einer Erfahrung ähnlich scheint. Fakt ist aber auch, dass wir auf unsere Gefühlsbilanz und somit unser Lebensgefühl einen konkreten und bewussten Einfluss haben. Diese Tatsache bietet mehrere Möglichkeiten, vier effektive und schnell anzuwendende möchten wir Ihnen vorstellen. 

 

Tipp 1 – "stimmungsgezielte" Musik

In der großen Schauspielschule Lee Strassberg Theatre and Film Institute, New York haben die wohl berühmtesten Schauspieler dieser Welt gelernt, jederzeit authentisch ihre Gefühle abzurufen. Sie können denselben Effekt mit einem einfachen Trick erzielen – mit Musik. Musik mit der sie schöne Erlebnisse oder gute Erfahrungen verbinden, öffnet Ihnen die Tore zu diesen Gefühlen. Unser Gehirn kennt keine Zeitrechnung. Egal wann Sie dieses Gefühl gehabt haben, Ihr Gehirn produziert die gleichen hormonellen Ausschüttungen. Sie müssen sich diesen "reproduzierten Erlebnissen" nur wirklich hingeben.

 

Tipp 2 – Achtsamkeit

Achtsamkeit prägt unser Gehirn. Wenn Sie ständig an Ihre Termine oder unbefriedigende Geschäftsergebnisse denken, programmieren Sie Ihr Gehirn. Der Glaube an eine getrennte Arbeits- und Freizeit ist weit verbreitet, aber nicht in Ihrem Gehirn. Es orientiert sich allein an der Intensität und Häufigkeit Ihrer Gedankenwelt und bahnt entsprechende „Vorrang-Denk-Straßen“. Ihre "Beruf-Privat-Kategorien" haben darauf keinen Einfluss.

 

Der vorderste Bereich unseres Gehirns (Präfrontalkortex), zuständig für Aufmerksamkeit, Nachdenken, Planung und Entscheidungen, ist bei Menschen, die Achtsamkeit trainiert haben, besonders starker entwickelt. Bei unserem Unternehmertag erfahren Sie, wie Sie Ihre Wahrnehmung durch Achtsamkeit bewusst steuern können.

 

Tipp 3 – Herzkohärenz

Ein ähnlicher Prozess der „Gefühlsstimmulation“ genügt, um den Übergang von einem chaotischen Herzschlag zu Kohärenz auszulösen. Frederic M. Luskin hat an der Stanford University gezeigt, dass so das Stressniveau um 21% Depressionen um 34%, die Atemnot bei raschem Gehen um 14% abnehmen. Bei einer konventionell behandelten Kontrollgruppe dagegen haben sich diese Werte verschlechtert.

 

Stress beeinflusst das Herz-Hirn-System und die Widerstandsfähigkeit (Immunität) unmittelbar. Die Abwehrbereitschaft gegen „äußere“ Feinde, war für die Dauer von sechs Stunden gehemmt. Bei Führungskräften, die an „Herzklopfen“ litten gingen die Symptome nach einem Kohärenztraining, dramatisch zurück: körperliche Verspannungen von 41% auf 6%, Erschöpfung von 50% auf 12%, Schlaflosigkeit von 34% auf 6%, Rückenschmerzen von 30% auf 6%, Angstgefühle von 33% auf 5%, Unzufriedenheit von 30% auf 9%, Ärger oder Wut von 20% auf 8%.

 

Business Reframing setzt die Methoden Heart-Math-Instituts in seiner Arbeit ein (www.heartmath.org) und hat mit Dr.-Ing. Anke Schmietainski eine zertifizierte heartmath® Trainerin im Trainerpool. In unseren Webinaren informieren wir Sie hierzu. „Statt ständig zu versuchen, ideale äußere Bedingungen herzustellen, sollte man sich darauf konzentrieren, das Innenleben zu regulieren. Mit einem Mal sind die günstigen Umstände, welchen man ständig hinterherläuft, von selber da,“ schreibt David Servan-Schreiber in seiner „neuen Medizin der Emotionen“.

 

Tipp 4 – geistige Spielräume 

Lebensfreude ist die höchste Form von Gesundheit,“ sagt der Dalai Lama. Humor ist die Fähigkeit mit mehr Leichtigkeit und einem ordentlichen Schuss Lebensfreude durchs Leben zu gehen – ein Hochgeschwindigkeitszug für geistige Spielräume und positive Gefühle. Die Freiheit eines Clowns erkennt und überschreitet spielerisch unsere „Begrenzungen“. Humor braucht ein anderes - als das normale - Denken und ist deshalb ein Zugang zu Kreativität. Bei unseren Terminen in Kooperation mit der Stephanus Akademie in Berlin finden Sie attraktive Möglichkeiten, sich diesem Thema anzunähern und so, aus sich heraus, mehr Freiheit zu erlangen.

 

Wolfgang Berger und Dietmar Schrey


Neben unseren  Artikeln, bieten wir auch praktische Erfahrungen in Form von WEBINAREN oder dem UNTERNEHMERTAGEN, zu unseren Inhalten. Dabei erhalten Sie ausreichende Informationen und nützliche Tools wie auch Übungen für die Praxis. Weitere Informationen hier >>>



Empathie, Unternehmenskultur, Arbeitswelt, Lebensstil

Je früher Sie in Ihrer „Lebenskarriere“ die benannten Dinge – Gemeinschaft, Bindung und Vertrauen - erreichen oder leben können, desto sicherer haben Sie sich für ein erfolgreiches und erfülltes Leben entschieden. Vielleicht fängt Ihr Kopf jetzt gerade an zu rechnen und fragt sich: „und woher kommt dann der Erfolg?“

Diese Frage beantworten wir Ihnen gern: Erfolg ist ein „Nebenprodukt“. Wovon?  Von einer empathischen Arbeits-, Unternehmens- und Lebenskultur. Natürlich braucht es eine Ausrichtung oder Orientierung, ein Ziel, das Erkennen vorhandener Fähigkeiten und deren Zusammenführung. Doch das ist überaus einfach, denn es entspricht der Biologie des Menschen.

 

„Wie das geht?“ fragen Sie. Auf business-reframing.de finden Sie Anleitung und Quellen. Für erste Schritte und Erkenntnisse bieten wir Online-Kurse, Webinare und Workshops.

 


 

Wir kommen auch gern zu Ihnen in Ihr Unternehmen.

 

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger

22. Juni 2017

 

BUSINESS REFRAMING INST.

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Das Versprechen von Business Reframing ist, dass die Belegschaft sich mit dem Unternehmen und seinen Zielen identifiziert und gern dort arbeitet. Das setzt menschliche Potenziale frei, deren Kraft die Effekte der Automation überstrahlen und steile Ergebnisse auslösen, die nur von engagierten Menschen kommen können. Sind Sie an einem unverbindlichen Gespräch darüber mit uns interessiert? 

Sprechen Sie uns an: kontakt@business-reframing.de




Business Reframing Institut für Organisation und Humanes Management

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